Mülbach – Werdenberger Binnenkanal

Heute bin ich gepaddelt, was ich im Sommer ausgekundschaftet habe: Den Trübbacher Mülbach und weiter den Werdenberger Binnenkanal [4].

Obwohl ich bei einem Pegel von 3.0 m³ Angst hatte, dass zu wenig Wasser vorhanden wäre, hat es doch gereicht:

Bei viel mehr Wasser könnte es etwas knapp werden:

Eine wunderbare Stimmung am Morgen früh:

Leider war es nicht immer so lieblich:

Ein paar Bäume waren manchmal im Weg. Wenn jeder eine Säge mit dabei hat, ist der Bach bald von oben bis unten ohne auszusteigen fahrbar.

Das Schilf sieht schlimmer aus, als es ist:

Aber am Ende lauert ein Wehr. Den 50 cm Sprung habe ich unterlassen und links umtragen. Ich hätte besser noch 50 m weiter getragen, denn anschliessend hingen die Äste doch sehr tief…

Nach dem Panzergraben die Schlüsselstelle: Ein scharfes S gefolgt von einem Abfall. Wendiger Biber hat das aber problemlos gemeistert:

Der anschliessende Kanal war gemütlich und unterhaltsam und nicht so langweilig, wie man denken könnte:

Und endlich die Renaturierung bei der ARA Buchs – Ochsensand [1] [2] [3]. Wunderschön gelungen. Leider mit knapp 2 km viel zu kurz:

Bei recht niedrigem Wasseestand war alles fahrbar. Daher wahrscheinlich immer fahrbar.

Man sollte noch etwas holzen.

Karte hier.

Kanu-Tuning

CorroFilm – Korrosionsschutz-Spray

Speziell zum Schutz von Faltbootgerüsten aus Aluminium, insbesondere bei Salzwassereinsatz.

Ergibt eine transparente, harte, wachsartige, dünne Schutzschicht.

Out-Trade GmbH, Nicolaus-Otto-Strasse 34, D – 89079 Ulm, www.corrofilm.com

Erfahrungen: Gestänge war anschliessend leicht klebrig. Gibt weniger vom Alu verschmutzte Finger. Gestänge liess sich anschliessend immer noch anstandslos montieren und demontieren. Ob es was gegen Salzwasser geholfen hat, kann ich nicht beurteilen. Paddel hätte ich besser nicht eingesprüht. Diese liessen sich anschliessend fast nicht mehr zerlegen (verklebt und nicht kaltverschweisst) und mussten mit Aceton gereinigt werden.


PVC Schlauch für Süllrand

Christoph hat mir verdankenswerter Weise 10 m PVC Schlauch für den Süllrand besorgt, weil dieser teilweise schon fast durchgescheuert ist!

TUBCLAIR AL (EU) No 10/2011 von Tricoflex

Erfahrungen: Eigentlich recht gut beim Fahren des Bootes. Schlauch kann im Bug und Heck unter Klett festgeklemmt werden. Bei normaler Belastung keine Probleme. Bei Rettungsübungen oder Transport kann Schlauch verrutschen. Wie oft der Schlauch erneuert werden muss bleib noch abzuklären.


PVC – Kleber für Ally

Gute Erfahrungen habe ich mit dem PVC-Kleber Syntic Total von Renia (online bei Westfalia) gemacht. Habe sowohl die Kielverstärkung als auch die Laschen für die Spritzdecke und 4 D-Ringe damit angeklebt. Hat bis jetzt ziemlich gut gehalten. Kielverstärkung muss ich wohl diesen Winter etwas nachkleben.

Vorgehen: Mit Schleifpapier beide Seiten aufrauen. Mit Aceton (vom Baumarkt) gut reinigen. Leim auftragen. 5 min antrocknen lassen. Werkteile zusammenbringen und mit Roller zusammenpressen, dabei mit Haarföhn wärmen. 24 h ruhen lassen, ggf. in dieser Zeit noch mit Klammern anpressen.


Paddelgriff

Bei meinem Gumotex Kanupaddel ist die Griffumhüllung (Wärmeisolation und Grip) durch das intensive brauchen zuerst länger geworden (ich musste laufen unten und oben Stücke abschneiden), dann hat sie sich angefangen zu verdrehen bis sie sich begonnen hat zu lösen und endlich gerissen ist. Also habe ich sie gänzlich abgeschnitten und durch eine neue Griffumhüllung ersetzt. Man hat mir geraten im Starkstrom-Elektrofachgeschäft einen Schrumpfschlauch zu besorgen. Ich bin dann auch fündig geworden und man hat mir den MDT-A 50/18 TE-1000-4658-6 vom 3M empfohlen (Preis ca. CHF 30.-/m). Mit dem Heissluftföhn habe ich ihn dann entsprechend von innen nach aussen angeschrumpft. Der Schlauch ist so dick/zäh, dass ich das Paddel anschliessend nicht mehr auseinander nehmen konnte, also musst ich die Löcher für die Schnapp-Verriegelung noch durchbohren. Im Nachhinein hätte ich wohl besser ein neues Paddel (EUR 43.90) von Gumotex gekauft.


Eckla Foldy Bootswagen

Ich habe einen Eckla Foldy Bootswagen und bin eigentlich recht zufrieden damit. Die Luftschlauch-Räder habe ich durch Vollgummi-Räder aus dem Baumarkt ersetzt. Die Achse hat sich verbogen und ist durch eine Vollaluminium-Achse ersetzt worden (danke Christoph!).

Die eine oder andere Schraube ist schon verloren gegangen und musste ersetzt werden.

Beim letzten Ausflug ist die Schraube für den Ständer wieder einmal verloren gegangen und musste ersetzt werden. Ich habe mir M6 Schrauben mit einer Länge von 30 mm (25 mm wäre wohl besser) besorgt und sie mit einer Sicherungsmutter versehen. M6 scheint wohl bei Eckla das richtige Schraubenmass zu sein… Und: Es war die andere Schraube (Original), die diesmal verlustig ging. Also nicht mein Ersatz!


Ally Gestänge

Beim Ally Gestänge gibt es 8 Schrauben (je 4 im Bug und Heck) wo die ganz Last und Verspannung der Spanten und des Süllrandes drauf lastet. Im Reparaturset ist kein Ersatz dafür vorgesehen, diese Schrauben im Notfall ersetzten zu können. Bei der letzten Tour hat sich die eine Mutter davon gelöst und ist auf den Boden gefallen. Zum Glück habe ich es gesehen und konnte sie sofort wieder festschrauben.

Das hat aber dazu geführt, dass ich mir Gedanken dazu gemacht habe. Ich bin in den Baumarkt und habe mir ein paar Ersatzteile gekauft.

Schrauben: M5 20 mm (Süllrand), M5 25 mm (3 Spanten) und M5 30 mm (zur Sicherheit) sowie dazu passende Unterlagsscheiben und Sicherheitsmuttern:

Sie Abstandshalter-Röhrchen für die 3 Spanten muss ich mir wohl später noch irgendwie mal basteln… Ich denke aber, dass die nicht so Sicherheitskritisch sind wir die Schrauben.


PVC-Kleber für Triton Ladoga Advanced

Mein PVC-Kleber für den Triton Ladoga Advanced klappert beim Schütteln. Wahrscheinlich ist er eingetrocknet. Ich versuche es jetzt erst mal mit dem Kleber vom Ally, dem Syntic Total von Renia.

Weisung für die Ratlosen

Früher fasste man ein Ziel ins Auge und lief los. Das ist völlig unprofessionell. Heute ist Planung angesagt, nichts wird dem Zufall überlassen. Nur das Ziel gerät manchmal ausser Sichtweite.


Bill Tillmann (1898-1977) und Eric Shipton (1907-1977) planten ihre Expeditionen «on the back side of an envelope». Die beiden britischen Abenteurer und Bergsteiger erachteten darüber hinausgehende Planung und Vorbereitung ihrer bis halbjährigen Forschungsreisen durch unbekannte Gebiete des Himalaja und Zentralasiens als unnötig. Auch ihre Ausrüstung war spartanisch: Zwei Hemden mussten es für eine sechsmonatige Reise tun, bei Tenuewechsel wurde das jeweils sauberere Hemd angezogen. Als Tilman von einem jungen Mann gefragt wurde, wie man denn eine Expedition organisiere, antwortete er: «Put your boots on and go!», «zieh deine Stiefel an und lauf los!». Tilman und Shipton erforschten in diesem Stil zahlreiche weisse Flecken auf der Landkarte, entdeckten unbekannte Orte und erstiegen hohe Berge als Erste.

Aus Oswald Oelz: Adrenalin, Bullshit und Chemotherapie.


«Ich sehe nur einen Weg, um herauszufinden, wie weit wir kommen. Wir müssen losgehen und laufen.» Henri Bergson (1859-1941), französischer Philosoph.

Aus: Die Alpen, Mai 2018