Neujahrstour 2018 auf der Thur

Christoph hat auf der IG-Mailingliste einen Aufruf für den 1. Januar gemacht. Da es sehr mild war und oben reingeregnet hat, hat die Thur zünftig Wasser geführt.

Bei strahlendem Sonnenschein sind wir bei der grossen Brücke eingebootet. In den ersten paar Metern hätte es mich bereits beinahe erwischt.

Unser Pegel war um 55 m³, was recht anständig zieht. Als wir letztes Jahr einen ähnlichen Pegel hatten, hatte ich das Gefühl, es sei weniger heftig gewesen. Vielleicht liegt es auch daran, dass mein wèndiger Biber alles für mich abgefangen hat.

Heute war ich mit dem Einer-MadRiver ME von Christoph unterwegs.

Den Indianer haben wir links befahren. War eigentlich ganz zahm. Christoph ist mit dem Nøkk links fast nicht mehr aus dem Kehrwasser raus gekommen. Ich habe mir das grosse Kehrwasser rechts geschnappt. Das ging ganz prima.

Beim Schraubenzieher hatte es rechts schon Meterhohe Wellen vor der eigentlichen Schlüsselstelle. Das Einfädeln hat sich nicht also so einfach herausgestellt. Mein MadRiver ME ist aber dann nur so durchgeflutsch. Ausser etwas Spritzwasser bin ICH 😀 trocken geblieben im Trocki…

Leider sind all meine Fotos nix geworden. Die SD-Karte wird wohl den Geist aufgeben?

Thur beim Mittelwasser mit Materialtest

Als Alternativprogramm für das abgesagte Arve-Wochenende sind Oli und ich auf die mittlere Thur. Die Wettervorhersagen waren mittelprächtig und der Pegel unvorhersagbar. Aber beides hat sich zu unseren Gunsten entwickelt. Der Pegel um 60 m³ war genau zum richtigen Zeitpunkt erreicht:

Geregnet hat es praktisch den ganzen Tag nicht. Nur anfangs hat es etwas getröpfelt.

Der erste Teil war nicht sonderlich spektakulär aber wunderschön entspannend mit einer faszinierenden canyonartigen Landschaft. Wir durften eine ausgerissenes Kanu Bergen, welches wohl einer Outdoor-Adventure-Gruppe über Nacht abhanden gekommen ist. Wahrscheinlich haben Sie es nicht genügend angebunden, als der Pegel stieg. Wir haben es am Ufer gesichert, in der Hoffnung, dass sie es nicht übersehen.

Nach der Mittagspause beim grossen Wehr haben wir die zweite Hälfte in Angriff genommen. Der zweite anspruchsvollere Teil war von mehr Action geprägt.

Ich habe dabei gelernt, dass man eine anspruchsvolle Stromschnelle (Indianer) auch dann inspizieren sollte, wenn man Sie zu kennen glaubt. Ich habe Sie völlig falsch angefahren und bin dabei kläglich gescheitert.

Oli hat es dann etwas schlauer gemacht. Ihn hat es einfach etwas weiter unten erwischt:

Beim Pegel von 60 m³ reichen die folgenden beiden Kehrwasser nicht immer wie die anschliessende Rettungs- und Bergungsaktion zeigt:

Zeit Beschreibung
0:00 Start, paddeln gegen Strömung um in Position zu kommen.
0:28 Positionierung in Fluss.
0:45 Beginn Stromschnelle.
0:52 Kenterung (1. Stern)
0:54 Vorbereiteter und wurfbereiter Wurfsack zur Hand.
1:12 Anweisung Kehrwasser nicht verstanden (2. Stern)
1:45 Mit Boot im Wasser
2:58 Boot übernommen, Oli bringt sich ans Ufer in Sicherheit, da Felswand mit Blöcken nahen (3. Stern)
3:22 Beinahe selber noch mal gekentert.
4:33 Gegenüberliegendes Ufer erreicht (da nur hier Kehrwasser) (4. Stern)
6:33 Fluss aufwärts Höhe erreicht, wo Oli Ufer erreicht hat.
7:28 Kontakt mit Oli auf anderer Flussseite hergestellt.
Anschliessend Oli am anderen Ufer flussabwärts wieder eingesammelt (5. Stern) und wieder am gegenüberliegenden Ufer klar Schiff gemacht (6. Stern)

Die ganze Rettung und Bergung verlief suboptimal. Sehr schlechte Vorbereitung und kein Briefing meinerseits. Das muss ich in Zukunft noch verbessern!

Alles in allen ein lehrreicher und gelungener Ausflug.

Kanu-Reko Tour von Frauenfeld nach Andelfingen

Obwohl niemand mitkommen wollte, habe ich mich auf die Socken gemacht. Angekommen bin ich pünktlich 09:03 bei der Postautohaltestelle Frauenfeld Rohrerbrücke (Bus 825 ab Frauenfeld).

Ca. 5 Minuten Fussmarsch bis zu den ersten Buhnen, wo man gut einwassern kann. Beim Aufbauen von wèndige Biber klingelt mein Handy: Werner ruft an und fragt, ob ich fahre und ob wir uns ev. beim Zeltplatz Gütighausen treffen wollen, es wären noch ein paar Deutsche mit dabei… Es hat sich also doch gelohnt zu gehen!

Die Thur hat heute nicht sonderlich viel Wasser. Ca. 13 m/s beim Pegel Thur – Andelfinmgen. Das ist eher an der unteren Grenze, noch weniger Wasser wird mühsam.

Auf den ersten paar Kilometern hat es einige Steine, bei welchen man Kehrwasser üben kann. Dann kommt eine schöne Stelle, das Drachenmaul:

p1030324_800x600Weiter unten hat es zahlreiche grosse Fischschwärme. Dem Blockwehr vor dem Zeltplatz traue ich nicht ganz und gehe es vorher anschauen. Werner meinte, man könne es ev. grad links der Mitte fahren oder sonst links umtragen. Ich probiere das Befahren. Es holpert zwar ein bisschen, geht aber. Mehr Wasser könnte nicht schaden.

Auf dem Camping treffe ich Werner und die Deutschen. Während die anderen die Autos umstellen, probiere ich mein neues Kochgeschirr aus. Es bewährt sich ganz gut. Aber etwas Finetuning ist noch notwendig.

Weiter geht es jetzt gemeinsam im Rudel. Wir sind jetzt insgesamt 7 Boote.

p1030332_800x600Die Kehrwasser in der Tüfenau sind praktisch alle stehend sodass es nicht ganz so viel Spass macht wie bei mehr Wasser. Gegen 15 Uhr treffen wir dann in Andelfingen ein und ich lasse mir das Weiterfahren nach Eglisau zum Glück ausreden.

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Mondscheinfahrt Thur/Rhein

Gestern Nacht waren wir mit unseren Kanus auf der Thur und dem Rhein unterwegs. Organisiert von Ueli von der IG Open Canoe. Gestartet sind wir in Alten in der Nähe von Andelfingen. Abendessen vom Grill gab’s beim Thurspitz und ausgebootet haben wir an der Tössegg.

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Mondscheinfahrt T

Die ganze Strecke ist zur Zeit problemlos befahrbar. Es hat keine Schwellen oder Ähnliches. Die Thur wurde hier renaturiert. Der Flussverlauf kann sich also in den nächsten Jahren massiv verändern. Überall gab es Biberfrassstellen. Zudem haben wir einen Eisvogel und Fledermäuse gesehen sowie ein Käuzchen gehört.

Unsere Gruppe bestand aus 8 Leuten (Dany, Markus, Werner, Ueli, Michael, Gerid, Peter? und mir) und 6 Booten. Sogar aus der Zentralschweiz sind sie angereist:

P1020789_smallBei der Feuerstelle hat es eine wunderschöne Auenlandschaft. 20° wärmer und man könnte sich am Amazonas glauben…

P1020793_smallP1020794_smallP1020795_smallNach dem Abendessen ging es dann mit Bordbeleuchtung bei wunderschönem beinahe Vollmond und einigen Wolkenfetzen weiter zur Tössegg.

P1020807_smallNördlich von uns ist ein Wetterleuchten vorbei gezogen, was dem Ganzen zusätzlich Atmosphäre verliehen hat.

Wasserstand Thur bei Andelfingen war gestern ca. 26 m3.

Ich sehe langsam ein, dass man mit einem Adventure wesentlich langsamer vorwärts kommt als mit Hartschalen-Kanadiern… Zudem habe ich herausgefunden, warum mein Biber so viel Luft verliert. Siehe: Warum „wändigè Biber“ Luft verliert.